338 Route 53. TUNESIEN. Tempel,
Theater,
Landhäuser
und
Grabmäler,
Trümmer
von
Aquä-
dukten
und
Talsperren,
verfallene
Ölpressen
u.
a.
Die
altmaurische
auf
die
Einwirkung
andalusischer
der
Baudenkmäler
stammt
jedoch
erst
aus
der
türkischen
Die
französische
in
Algerien,
von
Anfang
an
den
morgenländischen
Landes
möglichst
unberührt
zu
wahren
gesucht,
namentlich
die
Hafenstädte
der
Ostküste,
Kairouan
und
die
Oasenorte
bieten
noch
äußerst
malerische
Architekturbilder.
Der
Fremde
wegen,
hüte
sich
jedoch,
die
Empfindungen
der
Mohammedaner
letzen
(Vgl.
S.
XXI)
oder
ihre
Friedhöfe
und
Heiligengräber
zu
betreten.
Die
Moscheen
und
Zaouïas
(S.
XXI)
sind
nur
in
Le
Kef,
Kairouan,
Gafsa
und
Tozeur
für
Christen
Die
Verkehrsverhältnisse
liegen
ähnlich
wie
in
Algerien
(vgl.
S.
180).
Das
größtenteils
im
Besitz
der
S.
180
gen.
Gesellschaft
Chemins
de
Fer
de
Bône-Guelma
befindliche
Eisenbahnnetz
erstreckt
sich
nur
bis
Mittel-
tunesien.
Zwischen
Sousse
und
Sfax,
sowie
zwischen
(Sfax)
Graïba
und
Gabes
wird
der
Personenverkehr
einstweilen
durch
Automobilomnibus
und
Diligencen
(S.
180)
vermittelt.
Die
Schotts
besucht
man
zu
Wagen
von
Metlaoui,
zur
Not
auch
von
Gabes
aus.
Die
Bereisung
von
Südost-Tunesien
(Monts
des
Ksour,
Gightis,
Djerba)
erfolgt
gewöhnlich
von
Gabes
aus,
am
besten
mit
Empfehlungen
des
dortigen
Kommandos
des
Territoire
militaire
(vgl.
R.
67).
Die
italienischen
ischen
Hotels
ersten
Ranges
findet
man
nur
in
Tunis.
Die
Gasthöfe
aller
übrigen
Plätze
haben
ähnliche
Einrichtungen
wie
in
Algerien
(S.
181),
sind
aber
fast
durchweg
noch
einfacher
gehalten
und
mit
einigen
rühm-
lichen
Ausnahmen
modernen
Ansprüchen
nicht
gewachsen.
In
der
Steppe
und
in
der
Sahara
ist
man
vielfach
auf
Unterkunft
in
den
befestigten
Karawansereien
oder
bei
den
eingeborenen
Die
Post
der
Regentschaft
hat
eigene
Wertzeichen.
Briefe
kosten
in
Tunsien
10
(nach
Frankreich
10,
Italien
20)
c.,
Postkarten
5
c.
Einschreib-
sendungen
und
Wertsachen
erhält
man
nur
nach
Ausweis
durch
einen
vom
Konsulat
visierten
Paß.
Die
Landesmünze
ist
seit
der
Einführung
der
Goldwährung
(1891)
nach
dem
Frankensystem
geprägt
und
zeigt
arabische
und
französ.
Schrift.
Es
gibt
in
Gold
Stücke
zu
10
und
20
fr.,
in
Silber
zu
½,
1
und
2
fr.,
in
Kupfer
zu
5
und
10
Centimes.
Italienische
griechische
münzen
haben
keinen
Kurs.
Man
versehe
sich
beizeiten
mit
Banknoten
der
Banque
de
France
oder
Banque
de
l’Algérie
(S.
181)
oder
auch
mit
Gold
der
latein.
Literatur
(vgl.
auch
S.
VI
und
182):
Ad.
Schulten,
Das
römische
Afrika
(Leipzig
1899,
2
M);
J.
Toutain,
Les
Cités
Romaines
(Paris
18½,
12½
fr.);
R.
Cagnat
et
H.
Saladin,
Voyage
en
Tunisie
(Paris
1887);
R.
Cagnat,
L’Armée
romaine
L.
Schmidt,
Geschichte
der
Vandalen
L’Afrique
byzantine
in
der
Sammlung
„Les
Villes
d’art
célèbres“
(Paris
1908,
4fr.).
Karthago
ist
der
Schauplatz
von
Gust.
Flaubert’s
historisch-archäologischem
Roman
Salammbô
(Paris
1862
und
öfter).
Karten
des
Service
Géographique
de
l’Armée
(vgl.
S.
182):
Blätter
in
1:60000
1½
fr.,
in
1:200000
70
c.
Einen
Überblick
bietet
die
Carte
des
Routes
et
des
Chemins
de
Fer
de
la
Tunisie
in
1:500000
(Tunis
1908).
Vgl.
auch
unsere
Karte
S.
333.